Die russische Linke gegen den Krieg
Buchvorstellung und Diskussion
Ewgeniy Kasakow berichtet über die Antikriegsbewegung in Russland und im Exil
Freitag, 24. März 2023 um 19:30 Uhr im Unterhaus, Friedrich-Karl-Str. 4, Oberhausen
Eine gemeinsame Veranstaltung von Unterhaus – Solidarische Gesellschaft e.V. – Rote Hilfe e.V. OG Oberhausen / westl. Ruhrgbiet – Internationale Sozialistische Organisation (ISO) OB, ES REICHT! – Oberhausen solidarisch gegen Rechts – Amnesty International OB.
Seit Beginn der „Militärischen Spezialoperation“ der russischen Streitkräfte in der Ukraine im Februar 2022 nahmen Tausende Menschen in Russland an Antikriegsprotesten teil. Allein in den ersten Wochen wurden 13.800 Menschen festgenommen. Es folgten Kommunikationssperren, Eintragungen in „Extremistenregister“ sowie zahlreiche weitere Repressionen. Die russische Linke ist seit 2014 in ihrer Haltung zur Ukraine tief gespalten. Während die Führung der Kommunistischen Partei (KPRF) Putins Kurs unterstützt, schlossen sich viele linke Gruppen und Aktivist*innen der Protestbewegung an.
Mit dem Buch Spezialoperation und Frieden wird versucht, die gesamte Bandbreite der Positionen der russischen Linken zum Krieg, zur russischen Invasionspolitik, dem NATO-Engagement, der humanitären Krise sowie den Themen Flucht und Sanktionen abzubilden. Das Spektrum reicht dabei von oppositionellen KPRF-Mitgliedern, Sozialdemokratie und Linkssozialismus über kleinere stalinistische und trotzkistische Parteien, Anarchist*innen, Gewerkschaftsaktivist*innen und Feministinnen bis hin zu Hochschuldozent*innen und Autor*innen der Diaspora. Das Buch enthält Originaldokumente und Interviews. Sie werden durch einführende und analysierende Texte des Herausgebers gerahmt, die den gesamtgesellschaftlichen Kontext herstellen und die Situation der linken Kräfte in Putins Russland insgesamt fokussieren.
Ewgeniy Kasakow (Hrsg.), Spezialoperation und Frieden: Die russische Linke gegen den Krieg, Unrast Verlag.
Ewgeniy Kasakow wurde 1982 in Moskau geboren und studierte Kulturgeschichte Osteuropas, Philosophie und Geschichte an der Universität Bremen, wo er 2017 promovierte. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven.
Es gibt zusätzlich eine vegane Küche für Alle.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.