Solidarität mit der Awami Workers Party (Pakistan)
Die Awami Workers Party (1) ist heute die wichtigste Kraft der pakistanischen Linken, die unter sehr widrigen Bedingungen arbeitet. Die AWP ist 2012 aus einer Serie von Vereinigungsprozessen entstanden, bei denen die Genoss*innen der Labour Party Pakistan (LPP – permanente Beobachterorganisation bei der Vierten Internationale) eine führende Rolle gespielt haben. Der Einfluss der revolutionären Marxist*innen konnte inzwischen gefestigt und ausgebaut werden. Entscheidend hierzu war die konsequente Mobilisierungsarbeit
• in verschiedenen Sektoren der Arbeiter*innenklasse (u. a. Textil, Ziegelindustrie, Belegschaften von privatisierten Staatsunternehmen),
• im Kampf für Frauenrechte,
• beim Eintreten gegen chauvinistische Kriegstreiberei im Konflikt mit Indien,
• in den Bewegungen zur Verteidigung von Landrechten und
• in der Arbeit für demokratische und Minderheitenrechte.
Die Erfolge der Genoss*innen sind nicht ohne Gegenreaktion geblieben. Das oberflächlich von korrupten bürgerlichen Parteien getragene, aber weiterhin unter starkem Militäreinfluss stehende Regime setzt immer wieder auf brutale Repression, wenn Massenmobilisierungen beginnen, an sensible Interessen zu rühren. Immer häufiger wird dabei auf die Anti-Terrorismus-Gesetzgebung zurückgegriffen, in unfairen Prozessen kommt es zu drakonischen Urteilen. Zwei besonders drastische Beispiele sind hierfür:
• die Verurteilung des Genossen Baba Jan zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe für seine Rolle in der Mobilisierung von Überlebenden einer Umweltkatastrophe in der Minderheiten-Region Gilgit-Baltistan und
• die Verhaftung (zum Teil jahrelang ohne Prozess, wie im Falle des AWP-Kaders Ghulam Dastagir Mehboob, der kürzlich nach fünf Jahren Haft aufgrund gefälschter Mordvorwürfe unter dem Druck einer Kampagne freigelassen worden ist) und Misshandlung von Mitgliedern der Bauern- und Bäuerinnenorganisation AMP in Okara (Provinz Punjab), die sich für die Rechte derjenigen einsetzen, die das Land von „Militärfarmen“ bestellen.
Die Kampagnen zur Verteidigung von Opfern der Repression erfordert auch finanzielle Mittel, etwa für Anwälte, Transport zu Demonstrationen und Propagandamaterial, welche die Möglichkeiten der AWP übersteigen.
Wir unterstützen die wichtige Arbeit unserer pakistanischen Genossinnen und Genossen und bitten um Spenden an die Nichtregierungsorganisation ESSF mit dem Stichwort „Pakistan“ (Siehe Kasten).
Europe solidaire sans frontières (ESSF), 2, rue Richard-Lenoir, 93100 Montreuil, Frankreich, http://www.europe-solidaire.org/
Fußnoten
(1) Siehe deren englischsprachige Website www.awamiworkersparty.org
(2) Siehe Berichte in „die internationale“, zuletzt Nr. 5/2017; die PDF-Datei der gesamten Ausgabe könnt ihr herunterladen unter.
www.inprekorr.de.
Es gibt zudem zahlreiche Berichte und Aufrufe (englisch bzw. französisch) auf „International Viewpoint“ und der Homepage von „Europe solidaire sans frontières“ (ESSF), außerdem Infos (englisch) unter https://en.wikipedia.org/wiki/Baba_Jan_(politician).
Spendenkonto:
Kontoinhaber: ESSF
IBAN: FR85 3000 2005 2500 0044 5757 C12
BIC / SWIFT: CRLYFRPP
Crédit Lyonnais, Agence de la Croix-de-Chavaux (00525),
10 boulevard Chanzy, 93100 Montreuil, France
Kontonummer 445757C