Unser Leben ist mehr wert als ihre Pro­fi­te! Wider­stand statt Klimakatastrophe

Flug­blatt der ISO Ober­hau­sen zum glo­ba­len Akti­ons­tag von Fri­days for Future am 24. Mai 2019.

Dem jüngs­ten Bericht des Welt­kli­ma­rats zufol­ge ist nur mit radi­ka­len Maß­nah­men die Erd­er­wär­mung bis Ende 2100 auf 1,5 Grad Cel­si­us ein­zu­däm­men. Die glo­ba­len CO2-Emis­sio­nen müs­sen bis 2030 um 45 % redu­ziert wer­den, bezo­gen auf das Basis­jahr 2010. Bis 2050 muss die Welt­wirt­schaft CO2-neu­tral sein. Vor allem ist erfor­der­lich, dass bis dahin min­des­tens 80 % der noch vor­han­de­nen fos­si­len Ener­gie­trä­ger in der Erde blei­ben. Doch die Nut­zung von Erd­öl, Erd­gas, Stein­koh­le und Braun­koh­le bedeu­ten für die gro­ßen Ener­gie­kon­zer­ne immense Pro­fi­te. Die­se ver­tei­di­gen sie mit Zäh­nen und Klauen.

Fronttransparent bei der Fridays for Future Demo am 24. Mai 2019 in Oberhausen. Foto: R. Hoffmann.

Front­trans­pa­rent bei der Fri­days for Future Demo am 24. Mai 2019 in Ober­hau­sen. Foto: R. Hoffmann.

Nicht nur der Ener­gie­sek­tor, son­dern fast die gesam­te Wirt­schaft beruht auf die­sem Prin­zip: Gna­den­lo­se Aus­beu­tung von Mensch und Natur für  immer mehr „Wachs­tum“. Davon pro­fi­tie­ren die Kapitaleigner.
Vor der Durch­set­zung des Kapi­ta­lis­mus gab es die­sen Zwang zu ste­ti­gem Wachs­tum nicht. Des­sen Ergeb­nis ist eine andau­ern­de Über­pro­duk­ti­on, die immer wie­der Wirt­schafts­kri­sen verursacht.
Auch des­halb muss die Macht der Kon­zer­ne gebro­chen wer­den. Die Wirt­schaft darf nicht wei­ter auf Gewinn­ma­xi­mie­rung beru­hen. Sie muss den Bedürf­nis­sen von Mensch und Natur gerecht wer­den. Das kön­nen wir nur durch eine sehr gro­ße außer­par­la­men­ta­ri­sche Mas­sen­be­we­gung errei­chen – hier bei uns und weltweit.

Die wirt­schaft­lich und poli­tisch Herr­schen­den han­deln voll­kom­men unver­ant­wort­lich. Sie neh­men die Ver­nich­tung der Erde und unser aller Zukunft in Kauf.
Ihr Mot­to lau­tet: „Vor allem darf es kei­ne Ver­lus­te für die Aktio­nä­re geben!“ Ein aktu­el­les Bei­spiel dafür ist der Ein­fluss der Kon­zer­ne auf die Koh­le­kom­mis­si­on, die den Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung auf 2038 ver­schie­ben will.
Die herr­schen­de Wirt­schafts- und Gesell­schafts­ord­nung führt auch zu immer grö­ße­rer sozia­ler Ungleich­heit und zu Krie­gen. Sie rich­tet immer grö­ße­re Ver­wüs­tun­gen und Zer­stö­run­gen an.

Eine ande­re, eine bes­se­re Welt ist nötig und möglich!
Das erfor­dert eine grund­le­gen­de Ver­än­de­rung von Wirt­schaft und Gesell­schaft. Nicht mehr der Pro­fit, son­dern die demo­kra­tisch orga­ni­sier­te Befrie­di­gung gesell­schaft­li­cher Bedürf­nis­se (Ernäh­rung, Bil­dung, Woh­nen, Kul­tur, Arbeit, Gesund­heit, Pfle­ge, Infra­struk­tur …) und der Schutz der Natur wer­den dann im Zen­trum stehen.

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Wider­stand zur Pflicht!

aus der Avan­ti O.  Juni 2019
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