Dokumentation der Pressemitteilung des Frauen-Plenums Oberhausen
8. März 2016
Demonstration in Oberhausen zum Internationalen Frauenkampftag
„Wer sich nicht bewegt,
spürt seine Fesseln nicht“
Eine Demonstration zum 8.März, die von einem breiten Bündnis getragen wird, und an der sich alle Frauen – und Männer – beteiligen können, die das Anliegen des Internationalen Frauenkampftags unterstützen, hat es in Oberhausen seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.
Ein Anliegen des Frauen-Plenum Oberhausen ist, dass durch solche öffentlichen Aktionen der 8.März und seine Geschichte wieder allgemein in das Bewusstsein gelangen: Ein Tag, an dem
Frauen für ihre Rechte und für dieBeendigung von Unterdrückung weltweit auf die Straße gehen. Darum hat das Frauen-Plenum in diesem Jahr die Initiative ergriffen und mögliche Bündnispartnerinnen unter anderem aus verschiedenen Gewerkschaften eingeladen, sich auch an der Demonstration am 8.März zu beteiligen.
Die Demonstration fand im Anschluss an das Internationale Frauenfrühstück im Kommunalen Integrationszentrum Oberhausen statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung, die neben dem internationalen Frühstücksbüfett auch viele interessante Wortbeiträge zu bieten hatte, von Derya Kurç als Nachfolgerin für Saniye Özkaya gemeinsam mit Frauen vom Oberhausener Frauenhaus.
Wie in der Vergangenheit hat auch dieses Jahr wieder die IG BAU rote Nelken für die Frauen verteilt. Der Gewerkschaftssekretär Frank Lattrich hat diese Aufgabe von seiner Vorgängerin Gerlinde Schenk „geerbt“ und erfüllte sie vortrefflich. In seinem Redebeitrag legte er eindringlich die Notwendigkeit der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft gerade für Frauen dar, die in Teilzeit und in Minijobs tätig sind.
Gegen 12:00 Uhr marschierten die Frauen und einige Männer vom Kommunalen Integrationszentrum über die Mülheimer Straße zur Marktstraße. Hier gab es eine Zwischenkundgebung vom Frauen Plenum Oberhausen. Mit einem Redebeitrag wurde auf den großen Umfang von Sorge-Arbeit hingewiesen, die nach wie vor hauptsächlich von Frauen unentgeltlich erledigt wird. Da Frauen heute meist auch erwerbstätig sind, geraten sie dadurch zunehmend unter Druck. Die Geringschätzung und Unterbezahlung von „Frauenberufen“, die Abwertung der Arbeit am Menschen und die Unterfinanzierung der öffentlichen Daseinsvorsorge wurden kritisiert.
Die DemonstrantInnen zogen zur Gleichstellungsstelle, wo sie von der stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten Julia Pietrasch und von da zum Rathaus Oberhausen, wo sie von der Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz empfangen wurden, die beide ihre Anerkennung zum Ausdruck brachten, dass es in Oberhausen wieder Menschen gibt, die laut werden im Sinne der Gleichberechtigung.
Diese erste Demonstration von Frauen und Männern zum 8.März in Oberhausen war ein guter Anfang – und nächstes Jahr kommen wir wieder mit noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Glück Auf!
Frauen-Plenum Oberhausen,
12. März 2016