RSB-Frauentreffen:
Gemeinsam sind wir stark!
Bärbel, Petra, Sophie
Im Jahr 2013 haben wir uns gemeinsam an die Aufgabe herangewagt, dem RSB durch die Selbstorganisation seiner weiblichen Mitglieder und eine entsprechende politische Praxis ein feministisches Profil zu geben. Für Januar 2014 organisierten wir das erste RSB-Frauentreffen, an dem auch Frauen aus unserem Umfeld teilnahmen. Mit dem Austausch von Erfahrungen und gemeinsamen Absprachen haben wir die Grundlage für kollektives politisches Handeln gelegt. Im Seminarteil haben wir mit vorbereiteten inhaltlichen Beiträgen voneinander einiges dazugelernt.
Beim erfolgreich durchgeführten ersten Treffen nahmen wir uns vor, derartige Veranstaltungen fortan etwa jedes halbe Jahr durchzuführen. Und wir haben es auch getan:
Am 31.10./01.11.2015 fand nunmehr das vierte RSB-Frauentreffen statt, diesmal in der Trägerschaft vom RSB Oberhausen.
Das Treffen fing an mit einem informellen Teil, damit die Teilnehmerinnen sich gegenseitig kennen lernen konnten.
Zu Beginn des Seminarteils setzten wir uns mit Ursprung und Wesen von Frauenunterdrückung auseinander, entlang der Diskussion, die auf dem Frauenseminar der IV. Internationale in Amsterdam im Sommer geführt wurde. Hier zeigte sich einmal mehr, was für eine schwierige Aufgabe es ist, feministisch-marxistische Debatten so zu führen, dass sie tatsächlich für die politische Arbeit der Aktiven von Nutzen sind. Diese Aufgabe zu erfüllen ist eine bleibende, notwendige Herausforderung.
Ein Bericht vom Seminar in Amsterdam vermittelte den Teilnehmerinnen einen Eindruck von der Situation von Frauen und ihren Kämpfen in anderen Ländern.
Nach dem Blick auf internationale Aktivitäten diskutierten wir über unsere eigenen Aufgaben. Das Thema bezahlte und unbezahlte Care-Arbeit – der englische Begriff ist umfassender als die Übersetzung „Sorge-Arbeit“ – sehen wir als eines der Themen an, die derzeit für Frauen in der BRD am wichtigsten sind. Darum stand es mit mehreren Unterpunkten auf unserer Tagesordnung.
Dass sich – in der BRD und auch international – derzeit vielerorts neue Frauengruppen gründen, Frauen wieder vermehrt auf die Straße gehen und maßgeblich an Arbeitskämpfen beteiligt sind, macht uns Mut. Und wir freuen uns auf unser nächstes Treffen in etwa einem halben Jahr.