Frei­tag, 13. Juli 2018: Schwar­zer Frei­tag für real,- auch in Essen

Im Zen­trum des bun­des­wei­ten Akti­ons­tags gegen Arbeits­un­recht und Uni­on Bus­ting am 13. Juli stan­den die aktu­el­len Vor­gän­ge bei der Kauf­haus­ket­te Real. Für den­sel­ben Tag rief ver­di die dort Beschäf­tig­ten zum Warn­streik auf.

Impressionen von der Aktion am 13. Juli 2018 vor dem Real Markt in Essen-Altendorf. Fotos: Peter Köster

Impres­sio­nen von der Akti­on am 13. Juli 2018 vor dem Real Markt in Essen-Alten­dorf. Fotos: Peter Köster

In Essen fand die Akti­on vor dem Real-Markt im Alten­dor­fer Kro­nen­berg­cen­ter statt. Gewerk­schaft­lich und poli­tisch Akti­ve und Sym­pa­thi­san­tIn­nen zeig­ten ihre Soli­da­ri­tät mit den Beschäf­tig­ten von Real und klär­ten die Kund­schaft dar­über auf, wie die der­zei­ti­ge Situa­ti­on bei der Kauf­haus­ket­te aussieht:
Anfang Mai sind die Beschäf­tig­ten in eine Gesell­schaft aus­ge­glie­dert wor­den, die einen „Tarif­ver­trag“ mit der gel­ben Gewerk­schaft HDV hat. Ob die HDV wirk­lich tarif­fä­hig ist, wird der­zeit gericht­lich geklärt.

Auf jeden Fall sind die Ver­ein­ba­run­gen sehr viel schlech­ter als der Tarif­ver­trag mit der Gewerk­schaft ver­di. Danach wer­den die Beschäf­tig­ten 26 % weni­ger ver­die­nen, aber dafür wöchent­lich 2,5 Stun­den mehr arbei­ten müs­sen. Es gibt kei­ne Nacht- und Spät­zu­schlä­ge mehr. Weih­nachts- und Urlaubs- geld wer­den nur noch mini­mal gezahlt.
Der­zeit lau­fen alle befris­te­ten Ver­trä­ge aus. Den betrof­fe­nen Kol­le­gIn­nen wird ange­bo­ten, wie­der ein­ge­stellt zu wer­den – zwar unbe­fris­tet, aber zu den genann­ten schlech­te­ren Bedin­gun­gen. Die­je­ni­gen, die jetzt schon in einer Fest­an­stel­lung und Ver­di-Mit­glied sind, behal­ten erst ein­mal für ein Jahr die alten Kon­di­tio­nen – es sei denn, sie wer­den z.B. beför­dert. Dann erhal­ten sie einen neu­en Ver­trag, natür­lich zu den neu­en Bedin­gun­gen, und damit trotz Beför­de­rung deut­lich weni­ger Geld.

Mit Pla­ka­ten, Fly­ern und Gesprä­chen wur­de die Kund­schaft über die Vor­gän­ge bei der Kauf­haus­ket­te infor­miert. Die Pla­ka­te weck­ten auch das Inter­es­se der pas­sie­ren­den Auto­fah­re­rIn­nen, so dass es immer wie­der zu Staus kam.

Der Akti­ons­tag soll­te dazu bei­tra­gen, dass Real und der Mut­ter­kon­zern Metro der­ar­ti­ge Machen­schaf­ten unter­las­sen (müs­sen).
Mit dem glei­chen Ziel hat­te ver­di die Beschäf­tig­ten der Ket­te für die­sen Frei­tag, den 13. zum Warn­streik auf­ge­ru­fen. In Düs­sel­dorf, dem Unter­neh­mens­sitz von Real/Metro, fand die zen­tra­le Streik­kund­ge­bung statt. Im Real-Markt in Essen-Alten­dorf hat­te die Käse­the­ke streik­be­dingt geschlossen.

Quel­le: Bericht des Akti­ons­krei­ses gegen Unter­neh­mer­will­kür, www.akuwill.de.

aus der Avan­tiO. Aug./Sept./Okt. 2018.
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