Der Internationale Frauentag fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag. Gehen die meisten an einem Sonntag auch keiner
Lohnarbeit nach, so ist der Tag für viele – gerade für Frauen – doch nicht arbeitsfrei. Die unbezahlte Sorgearbeit muss auch an Wochenenden und Feiertagen erledigt werden. Und die lastet wie gehabt zum weit überwiegenden Teil auf Frauen. Weil ihnen eine natürliche Eignung für Haus- und Pflegearbeit zugeschrieben wird, oder auch, weil sie so wenig verdienen, dass auf ihr Arbeitseinkommen leichter verzichtet werden kann.
Auch die (unter)bezahlte Pflegearbeit ruht am Sonntag nicht. In Krankenhäusern und Pflegeheimen sind ebenfalls überwiegend Frauen tätig.
Die Frauen von ver.di Ruhr-West besuchten das St. Clemens-Hospital und das Altenzentrum St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade. Beide Häuser gehören zum insolventen KKO und sollen vom Klinikkonzern AMEOS übernommen werden.
Die ver.di-Frauen überbrachten den Kolleginnen Grüße zum Frauentag und kleine Aufmerksamkeiten von ver.di. Die hat es allem Anschein nach gefreut.
Auch das Oberhausener Bündnis für eine menschenwürdige Gesundheitsversorgung war am 8. März am KKO in Sterkrade präsent.
Das Internationale Frauenfrühstück in Altenberg fand in diesem Jahr erst am 9. März statt. Das Motto war diesmal „FrauenLos MakelLos“, und damit gleichlautend mit dem der Frauengesundheitstage 2020, die vom 22. März bis zum 4. April hätten stattfinden sollten.
Vor dem Frühstück selbst gab es wieder ein Rahmenprogramm aus Politik und Kultur.
Das Motto der Veranstaltung und insbesondere der daraus abgeleitet Spruch „Ich bin schön, weil …“ erwiesen sich allerdings – wenig überraschend – als unglücklich. Feststellungen wie „immerhin habe ich schöne Augen“ sind sicherlich nicht das, was frau im Kampf um Gleichstellung weiterbringt. Aber die meisten Beiträge gingen glücklicherweise nicht in diese Richtung.
Wie in 2019 organisierte das Frauen-Plenum Oberhausen im Rahmen des Frauenfrühstücks einen Flashmob zum Kreisverkehr an der Concordiastraße. Und wandelte das Motto der Veranstaltung hierfür etwas ab:
„Ganz schön stark– Frauen in Oberhausen!“