E. B.
Die etablierte Politik (mit Ausnahme der blau-braunen AfD) tut so, als ob sie den Klimawandel bekämpfen wolle. Aber sie stellt nicht das System der Profitmaximierung infrage. Dies ist aber die entscheidende Ursache für die drohende Klimakatastrophe. Sie kommt uns teuer zu stehen.
Allein eine hartnäckige Massenbewegung für ökologische und soziale Gerechtigkeit kann die erforderliche radikale Wende durchsetzen. Dabei ist ein demokratisch koordiniertes und geplantes Vorgehen in allen entscheidenden Bereichen unabdingbar.
Das betrifft zu allererst den Umbau der Energieerzeugung und Energienutzung. Er erfordert die bestmögliche Verringerung des Energieverbrauchs und die kontinuierlich gesteigerte Energieeffizienz in allen Sektoren. Deshalb müssen die großen Energiekonzerne vergesellschaftet werden. Der endgültige Verzicht auf alle Spielarten von Atomenergie (Kernfusion!) und der konsequente Ersatz fossiler Brennstoffe durch saubere und erneuerbare Energieträger ist ein Muss.
Zweitens ist im Verkehrswesen eine wirkliche Umkehr erforderlich. Weg vom Individual- und vom Flugverkehr, hin zum systematischen Ausbau des schienengebundenen öffentlichen Personen- und Güterverkehrs sowie des Fuß- und Fahrradverkehrs in den Städten.
Drittens ist die Produktion von sozial und ökologisch nützlichen Gütern vorrangig. Das bedeutet Schluss mit der Vergeudung von Rohstoffen für nicht haltbare, überflüssige und ge- fährliche Erzeugnisse und deren Verpackung.
Viertens ist ein Umbau der Forst- und Landwirtschaft unabdingbar. Die Agroindustrie ist durch den Ausbau eines ökologischen, genossenschaftlich organisierten Systems zu überwinden.
Fünftens kann durch den Kampf gegen die Ausbeutung und Zerstörung von Mensch und Natur eine neue Perspektive entstehen. Nämlich die einer direkt-demokratischen, ökologischen und solidarischen Gesellschaft, deren Grundlage eine bedürfnisorientierte Wirtschaft ist. Der gesellschaftliche Reichtum kommt dann allen und nicht nur einer winzigen Klasse von Reichen und Superreichen zugute.