Leyla Imret, Bürgermeisterin von Cizre im politischen Asyl berichtet über ihre Verfolgung und die politische Situation
im Mittleren Osten.
Vortrag und Diskussion
Eine Veranstaltung der Rojava Solidarität Oberhausen
Vor fünf Jahren kandidierte Leyla Îmret für die linke BDP (Partei der demokratischen Regionen) und wurde mit 83% der Stimmen zur Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt Cizre gewählt.
Nach Verhängung einer Ausgangssperre und dem Einmarsch der türkischen Armee wurde sie ihres Amtes enthoben und lebt nun seit rund zwei Jahren im politischen Asyl in Deutschland, um konstruierten Anklagen und einer langjährigen Haftstrafe in der Türkei zu entgehen.
Ungeachtet ihrer persönlichen Gefährdung sagte sie 2018 als sachverständige Zeugin vor dem Internationalen Tribunal der Völker in Paris zu Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen des türkischen Staates in ihrer Stadt während der militärischen Belagerung aus. Aus dem Exil kämpft sie weiterhin unerschrocken für ihre Rückkehr in das Bürgermeisteramt, in das sie demokratisch gewählt wurde, und setzt sich weiterhin couragiert für die Menschenrechte in der Türkei sowie für eine friedliche und gerechte Lösung der kurdischen Frage ein.
Leyla Îmret wird über ihren Kampf für die Wiedereinsetzung in ihr
Bürgermeisterinnenamt sowie die aktuelle politische Situation in der
Türkei und Rojava referieren.