Han­delt end­lich – damit wir eine Zukunft haben!“

Nicht erst seit dem kata­stro­pha­len Ergeb­nis der so genann­ten Koh­le­kom­mis­si­on demons­triert auch in Deutsch­land eine zuneh­men­de Anzahl von Schüler*innen frei­tags für eine gerech­te­re Welt und für die Ein­hal­tung des Mini­mums des Pari­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­mens, die Erd­er­wär­mung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

 

Demo von Schüler*innen am „Friday for Future“ in Oberhausen, 8. Februar 2019. Foto: Andrea-Cora Walther.

Ralf Hoff­mann

Anfangs waren es bun­des­weit nur eini­ge hun­dert Schüler*innen, die nach dem Vor­bild der 16-jäh­ri­gen schwe­di­schen Kli­ma­ak­ti­vis­tin Gre­ta Thun­berg am Frei­tag auf die Stra­ße statt in die Schu­le gin­gen. Jetzt sind es bereits 20 oder 30.000, die sich in Deutsch­land an die­ser Bewe­gung betei­li­gen. Und es wer­den immer mehr.

Sie haben ver­stan­den, was es für die Mensch­heit bedeu­tet, wenn nie­mand sich ernst­haft dar­um bemüht, die dro­hen­de Kli­ma­ka­ta­stro­phe abzu­wen­den: „… Und war­um soll­te ich für eine Zukunft stu­die­ren, die bald nicht mehr mög­lich ist, wenn nie­mand etwas unter­nimmt, um die­se Zukunft zu retten?“

…Unse­re Zivi­li­sa­ti­on wird geop­fert für die Mög­lich­keit einer klei­nen Anzahl von Men­schen wei­ter­hin enor­me Men­gen von Geld anzu­häu­fen. …Wir müs­sen die fos­si­len Ener­gien im Boden las­sen und uns auf Gerech­tig­keit kon­zen­trie­ren. Wenn die Lösun­gen inner­halb des Sys­tems unmög­lich sind, müs­sen wir viel­leicht das Sys­tem wechseln… .“

Die Reak­tio­nen der Klimawandelleugner*innen auf die Streik- und Pro­test­ak­tio­nen der Schüler*innen waren erwart­bar. Vie­le glau­ben, selbst von der Aus­beu­tung und Zer­stö­rung der Natur zu pro­fi­tie­ren. Doch bemer­kens­wert ist das Gift-und-Gal­le-Spu­cken auch bür­ger­li­cher Medi­en. Der Pro­test, aus­ge­löst durch eine jun­ge schwe­di­sche Kli­ma­ak­ti­vis­tin, hat offen­bar einen Nerv getroffen.

Und so lie­ßen die Dro­hun­gen gegen Schüler*innen auch nicht lan­ge auf sich war­ten: Ein­tra­gung von Fehl­stun­den in Zeug­nis­se, Andro­hung von Zwangs­gel­dern gegen Erzie­hungs­be­rech­tig­te… . Bis­her hat all dies aber nicht zu dem gewünsch­ten Erfolg geführt.

In Deutsch­land enga­gie­ren sich Alt und Jung in Bewe­gun­gen für einen wirk­sa­men Kli­ma­schutz: Der Aus­stieg aus der Braun­koh­le und nach­hal­ti­ge Ver­kehrs­kon­zep­te ste­hen hier ganz oben auf der Tages­ord­nung. Dafür wäre der Erhalt der Res­te des Ham­ba­cher Wal­des ein star­kes Symbol.
Es ist erfreu­lich, dass nun auch so jun­ge Men­schen selbst orga­ni­siert und vor­ne­weg bei der Kli­ma­schutz­be­we­gung mit dabei sind.

Wir wün­schen ihnen und uns gemein­sam viel Kraft, Durch­hal­te­ver­mö­gen und Erfolg. The Kids Are All Right!

Sys­tem Change!
Not Cli­ma­te Change!

aus der Avan­tiO. Feb. 2019
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