Leben schüt­zen heißt nicht schweigen!

 

Graffiti in Essen, April 2020. Foto: Avanti O.

COVID-19 tötet. Das gefähr­li­che Virus über­trägt sich rasch von Mensch zu Mensch, wenn kei­ne Gegen­maß­nah­men ergrif­fen wer­den. Dar­um ist es not­wen­dig, kör­per­lich Abstand zu hal­ten, Mund­schutz zu tra­gen und Hygie­ne­vor­schrif­ten einzuhalten.
Demons­tra­tio­nen zum 1. Mai, wie wir sie gewohnt sind, konn­ten in die­sem Jahr wegen Coro­na also nicht stattfinden.

Die Gefahr durch COVID-19 wie auch die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie tref­fen jedoch gera­de die beson­ders hef­tig, denen ohne­hin schon ele­men­ta­re Rech­te ver­wei­gert wer­den: ein Leben in Wür­de, das Recht auf Woh­nen, auf kör­per­li­che Unver­sehrt­heit…; die um ihr nack­tes Über­le­ben kämp­fen müs­sen. Hier und weltweit. 
Die Coro­na-Kri­se ist nicht „nur“ eine Gesund­heits­kri­se: Sie ver­schärft die kapi­ta­lis­ti­sche Kri­se in allen ihren Dimen­sio­nen – wirt­schaft­lich, sozi­al, ökologisch.
Auch rech­te Akti­vi­tä­ten fin­den wei­ter­hin statt und dür­fen nicht aus dem Blick geraten.

Zudem nutzt die Kapi­tal­sei­te die Coro­na-Kri­se, um sich zusätz­lich zu berei­chern und Rech­te der Lohn­ab­hän­gi­gen zu schleifen.
Dar­um war es in die­sem Jahr erst recht unver­zicht­bar, auf die Stra­ße zu gehen, um „wie an jedem 1. Mai die viel­fäl­ti­gen Inter­es­sen und For­de­run­gen der Lohn­ab­hän­gi­gen über­all auf der Welt gemein­sam in die Öffent­lich­keit zu tra­gen,“ wie es im Ober­hau­se­ner Auf­ruf heißt.

Wie in vie­len ande­ren Städ­ten hat sich auch in Ober­hau­sen ein brei­tes Bünd­nis gegrün­det, das gemein­sam die Akti­on vor­be­rei­tet und durch­ge­führt hat.
Die Kund­ge­bung auf dem Ober­hau­se­ner Alt­markt hat, eben­so wie andern­orts, gezeigt, dass es auch wäh­rend der Pan­de­mie mög­lich ist zu demons­trie­ren und gleich­zei­tig auf­ein­an­der acht zu geben.

Für vie­le Teilnehmer*innen war es eine neue, gute Erfah­rung, sich aktiv am 1. Mai betei­li­gen und Rede­bei­trä­ge aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln hören zu können. 
Eine Opti­on auch für den 1. Mai 2021, wenn wir wie­der gemein­sam mit dem DGB demonstrieren!?

aus der Avan­ti O. April - Mai 2020
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