Impressionen: NoG20-Aktionstage 2017
Die Proteste in Hamburg
- ohne Anspruch auf Vollständigkeit -
Mittwoch, 5. Juli bis Donnerstag, 6. Juli Weit über 2.000 politisch interessierte und aktive Menschen besuchten nach Angabe der OrganisatorInnen die elf Podien in der Kulturfabrik Kampnagel und die über 70 Workshops in der näheren Umgebung. Auch die ISO, namentlich Paul Michel, bot einen Workshop an, an dem ca. 50 Interessierte teilnahmen. Das Thema: „Alternativen zu konzerngetriebenen Globalisierung“. | |
Mittwoch, 5. Juli Anscheinend die einzige Demonstration, die unbehelligt von der Polizei durchgeführt werden konnte: Tausende tanzten gegen G20. Die Angaben zu den Teilnehmenden schwanken zwischen mehr als 10.000 und 25.000. | |
Donnerstag, 6. Juli Die Demo mit etwa 12.000 TeilnehmerInnen wurde nach wenigen Metern von der Polizei mit Schlägen, Pfefferspray und Wasserwerfern angegriffen, ohne das sie einen Anlass dazu geboten hätten. Doch die kraft Polizeiwillkür Auseinandergetriebenen gingen nicht nach Hause, sondern sammelten sich andernorts wieder und forderten weiter ihr Demonstrationsrecht ein. Stunden später konnten sich zwei Demozüge mit jeweils mehreren tausend TeilnehmerInnen vereinigen und gemeinsam ihren Protest auf die Straße tragen. |
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Freitag, 7. Juli Das Ums Ganze-Bündnis hatte zum HamburgCityStrike aufgerufen: Eine Blockade legte über mehrere Stunden erfolgreich den Betrieb des Hamburger Hafens lahm. | |
Samstag, 8. Juli Mindestens 76.000 TeilnehmerInnen zählte „Grenzenlose Solidarität statt G20“zum Abschluss des G20-Gipfels und war damit die größte Demonstration, die Hamburg seit Jahrzehnten gesehen hat. Dabei hinderten Polizeikontrollen zahlreiche Menschen an der Teilnahme. So landeten Jugendliche aus dem Ruhrgebiet, die gemeinsam mit einem Bus der Falken nach Hamburg reisten, direkt in der Gefangenensammelstelle (Gesa). |
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Sonntag, 9. Juli Hunderte AktivistInnen wurden im Laufe der Aktionstage in der „Gesa“ festgehalten, oft ohne Mitteilung des Grundes oder Prüfung der Vorwürfe durch RichterInnen. AnwältInnen des „Legal Teams“, die ihnen Rechtsbeistand leisten wollten, wurden gezielt bei ihrer Arbeit behindert. Etwa 2.000 DemonstrantInnen zogen am Samstag vom Rathaus Harburg zur „Gesa“, einem ehemaligen Baumarkt, erklärten sich solidarisch mit den Gefangenen und forderten ihre sofortige Freilassung. |