Streikt mit uns!

Für den 20. Sep­tem­ber 2019 ruft Fri­days for Future auch die Älte­ren zum welt­wei­ten Kli­ma­streik auf.

Der Appell von FFF an alle Erwach­se­nen, am 20. Sep­tem­ber eben­falls zu strei­ken und ihre Aktio­nen zu unter­stüt­zen, erfolg­te in Form eines offe­nen Brie­fes, der am 23. Mai in der Süd­deut­schen Zei­tung ver­öf­fent­licht wurde.
Die Initia­ti­ve „Gewerk­schaf­te­rin­nen und Gewerk­schaf­ter für Kli­ma­schutz“ hat den Appell von FFF auf­ge­grif­fen und einen eige­nen Auf­ruf zur Betei­li­gung am Kli­ma­streik ver­fasst, den wir hier dokumentieren.

Zum Appell von Fri­days for Future „Streikt mit uns“ am 20. Sep­tem­ber 2019

Auf­ruf an Kol­le­gin­nen und Kollegen:Wir sind gefor­dert – Seid auch dabei!

Gre­ta Thun­berg, Lui­sa Neu­bau­er und vie­le ande­re jun­ge Men­schen von Fri­days for Future rufen für den 20. Sep­tem­ber ’19 zu einem welt­wei­ten Kli­ma­streik­tag auf. In ihrem Auf­ruf heißt es:
„Jah­re sind mit Gere­de ver­gan­gen, mit unzäh­li­gen Ver­hand­lun­gen, mit nutz­lo­sen Ver­ein­ba­run­gen zum Kli­ma­wan­del. Fir­men, die fos­si­le Brenn­stof­fe för­dern, durf­ten jahr­zehn­te­lang unge­hin­dert in unse­ren Böden schür­fen und unse­re Zukunft abfa­ckeln. Poli­ti­ker wuss­ten seit Jahr­zehn­ten über den Kli­ma­wan­del Bescheid. Sie haben die Ver­ant­wor­tung für unse­re Zukunft bereit­wil­lig Pro­fi­teu­ren über­las­sen, deren Suche nach schnel­lem Geld unse­re Exis­tenz bedroht. … Wir jun­gen Leu­te kön­nen unse­ren Bei­trag für einen grö­ße­ren Kampf leis­ten, und das kann einen gro­ßen Unter­schied machen. Aber das funk­tio­niert nur, wenn unser Auf­schlag als Auf­ruf ver­stan­den wird. Des­we­gen ist dies unse­re Einladung.

Am Frei­tag, 20. Sep­tem­ber, wer­den wir mit einem welt­wei­ten Streik eine Akti­ons­wo­che für das Kli­ma begin­nen. Wir bit­ten Sie, sich uns anzu­schlie­ßen. Es gibt in ver­schie­de­nen Tei­len der Welt vie­le ver­schie­de­ne Plä­ne für Erwach­se­ne, sich zusam­men­zu­schlie­ßen, Far­be zu beken­nen und sich für unser Kli­ma aus der Kom­fort­zo­ne her­aus zu wagen. Lasst uns die­se Plä­ne zusam­men­brin­gen. Gehen Sie an die­sem Tag mit ihren Nach­barn, Kol­le­gen, Freun­den und Fami­li­en auf die Stra­ße, damit unse­re Stim­men gehört wer­den und dies ein Wen­de­punkt wird. …um alles zu ver­än­dern, brau­chen wir alle. Es ist Zeit für uns alle, mas­sen­haf­ten Wider­stand zu leis­ten – wir haben gezeigt, dass kol­lek­ti­ve Aktio­nen funk­tio­nie­ren. Wir müs­sen den Druck erhö­hen, um sicher­zu­stel­len, dass der Wan­del pas­siert. Und wir müs­sen ihn gemein­sam beschleu­ni­gen. Dies ist also unse­re Chan­ce – schließt euch unse­ren Kli­ma­streiks und -aktio­nen in die­sem Sep­tem­ber an.“

Zum Schutz des Kapitals, Ende Gelände Braunkohlengrube Garzweiler, 22. Juni 2019. Foto: R. Hoffmann.

Zum Schutz des Kapi­tals, Ende Gelän­de Braun­koh­len­gru­be Garz­wei­ler, 22. Juni 2019. Foto: R. Hoffmann.

Kli­ma­schutz UND Arbeitsplätze
Dies ver­ste­hen wir auch als Auf­ruf an Gewerk­schaf­ten, Betriebs­rä­te, Arbeitnehmer*innen aktiv zu wer­den und sich für den Kli­ma­schutz und zukunfts­wei­sen­de Arbeits­plät­ze ein­zu­set­zen. Auch wir wol­len wie die Eltern und Wis­sen­schaft­ler (Par­ents und Sci­en­tists for Future) unse­ren Bei­trag dazu leis­ten, dass der 20. Sep­tem­ber Auf­takt zu einer Wen­de hin zu einer sozia­len und öko­lo­gi­schen Gesell­schaft wird.

An die­sem Tag kön­nen Betriebs­ver­samm­lun­gen statt­fin­den, Aus­hän­ge gemacht und Flug­blät­ter ver­teilt wer­den. Es kön­nen Warn­streiks für einen Aus­bau des öffent­li­chen Ver­kehrs und der Erneu­er­ba­ren Ener­gien orga­ni­siert und für die Betei­li­gung an den Demons­tra­tio­nen mobi­li­siert wer­den. Wir rufen alle Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen dazu auf, krea­tiv mit­zu­wir­ken, damit die Gewerk­schaf­ten und Beschäf­tig­te akti­ver Teil der Kli­ma­be­we­gung werden.

Es wer­den wei­ter­hin Unter­stüt­zungs­un­ter­schrif­ten für den obi­gen Auf­ruf gesam­melt. Unter­schrif­ten bit­te schi­cken an H. Born, Am Stock 3, 40472 Düs­sel­dorf oder per Email an kli­mage­werk­schaf­ter (ät) bwup.de
Wei­te­re Infos zur Initia­ti­ve „Gewerk­schaf­te­rin­nen und Gewerk­schaf­ter für Kli­ma­schutz“ und den letz­ten Stand der Unterzeichner*innen des Auf­rufs fin­det Ihr im Labour­Net Germany:
www.labournet.de/?p=115147
Der Link zum offe­nen Brief von FFF:
www.sueddeutsche.de/kultur/greta-thunberg-fridays-for-future-streik-1.4459464

aus der Avan­ti O., Juli/August 2019
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