Wei­ter so? Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Wei­ter so?
Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Nach zwei Jahr­zehn­ten Umver­tei­lung von unten 
nach oben liegt vie­les im Argen.

Unter ande­rem fehlen Grafik: AvantiO.
• unbe­fris­te­te Arbeits­plät­ze mit exis­tenz­si­chern­den Löh­nen und Kündigungsschutz. 
• ein soli­da­ri­sches Ren­ten­sys­tem, das nie­man­den in Alters­ar mut stür­zen lässt. 
• Kran­ken­häu­ser und Pfle­ge­hei­me, in denen die Bedürf­nis­se der Men­schen an ers­ter Stel­le ste­hen. Und nicht der Pro­fit von Gesundheitskonzernen.
• bezahl­ba­re, men­schen­wür­di­ge Wohnungen.
• ein Bil­dungs­sys­tem, das die­sen Namen ver­dient, und nicht nur „Human­ka­pi­tal“ her­vor­brin­gen soll.
• ein Ver­kehrs­kon­zept, das Mobi­li­tät ermög­licht, ohne dass jedes Jahr Tau­sen­de den Ver­kehrs­tod ster­ben, unse­re Städ te ver­schan­delt, Land­schaf­ten asphal­tiert und unse­re Um welt ver­gif­tet werden.
• Tech­no­lo­gien der Ener­gie­ge­win­nung, die der Tat­sa­che Rech­nung tra­gen, dass Res­sour­cen end­lich sind. Und die sich nicht allein des­halb rech­nen, weil Gewin­ne von weni gen pri­va­ti­siert wer­den, wäh­rend die gro­ße Mehr­heit die Kos­ten und die Las­ten tra­gen muss. 
• Frie­den, Ach­tung der Men­schen­rech­te unab­hän­gig von Her kunft, Geschlecht, sexu­el­ler Orientierung, … 
Grund­le­gen­de Bedürf­nis­se will oder kann unser angeb­lich so leis­tungs­fä­hi­ges Wirt­schafts­sys­tem nicht erfüllen.

Wer sich auf die Gro­Ko ver­lässt, ist verlassen
Die Gro­Ko 3.0 zeigt kei­ner­lei Nei­gung, die Pri­va­ti­sie­run­gen wie­der rück­gän­gig zu machen, die zum aktu­el­len erbärm­li­chen Zustand des Gesund­heits-, Woh­nungs- und Bil­dungs­we­sens geführt haben. Auch die Dere­gu­lie­rung des Arbeits­mark­tes und das Hart­zIV-Regime stel­len CDU/CSU und SPD nicht ernst­haft in Fra­ge. Und es gehört schon eini­ges dazu, die befris­te­te Fest­schrei­bung des Ren­ten­ni­veaus auf 48 % als Erfolg zu feiern.
Tat­säch­lich bläst die Gro­Ko in das Horn so genann­ter Rechts­po­pu­lis­ten und för­dert deren unso­li­da­ri­sche „Lösun­gen“. Aus­gren­zung, Hass und Gewalt gegen Geflüch­te­te, Zuge­wan­der­te, Anders­gläu­bi­ge, Frau­en aber spal­tet und schwächt alle Lohn­ab­hän­gi­gen – auch die­je­ni­gen, die so handeln.
Unse­re Alter­na­ti­ve heißt Solidarität
Wer heu­te mit mensch­li­chen Grund­be­dürf­nis­sen Pro­fi­te macht, wird nicht frei­wil­lig dar­auf ver­zich­ten. Wer den gesetz­li­chen Rah­men dafür geschaf­fen hat, nimmt das nicht ein­fach zurück. 
Statt dar­auf zu war­ten, das jemand anders die drän­gen­den Pro­ble­me unse­rer Zeit löst, kön­nen wir alle bes­ser selbst etwas tun. Zum Bei­spiel, sich ein­set­zen für mehr Per­so­nal in den Kran­ken­häu­sern. Oder für einen neu­en gemein­nüt­zi­gen Woh­nungs­bau. Für den Aus­bau des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs und der Rad­we­ge. Für ein men­schen­wür­di­ges Leben für alle.
Wer mit offe­nen Augen durch Ober­hau­sen geht, wird vie­le Mög­lich­kei­ten fin­den, sich zu enga­gie­ren. Gemein­sam mit den Betrof­fe­nen und mög­lichst vie­len Unter­stüt­ze­rIn­nen. Im bes­ten Fall auch gemein­sam mit Gewerk­schaf­ten – nicht als Dienst­leis­tern, son­dern als den größ­ten exis­tie­ren­den Soli­dar­ge­mein­schaf­ten von Lohnabhängigen.

ISO Ober­hau­sen & FreundInnen

aus der Ober­hau­se­ner Bei­la­ge zur Avan­ti, April/Mai 2018
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