Die Bezirksbürgermeisterin Alt-Oberhausen hat eingeladen, und nicht nur Verwaltung und Investoren, sondern auch BürgerInnen sind tatsächlich ein weiteres Mal gekommen.[…]
Zwei Planungswerkstätten in 2014 hatten Eckpunkte ergeben. Ein wesentlicher Eckpunkt für die anwohnenden TeilnehmerInnen war: Konzentration der Bebauung auf den nördlichen Teil, da wo früher das Haus der Jugend stand, auf keinen Fall parallel zur Sedanstraße, freier Zugang und Blick auf den John Lennon Platz […].
Mit diesen Eckpunkten findet dann 3 Jahre später im Mai 2017 eine Jurysitzung zu einem Investoren-Wettbewerb statt. Und: erster Preis an den Entwurf von Strörmann/Goldstein & Tratnik, der Entwurf, der sich am wenigsten an die Eckpunkte der BürgerInnen hält, der eine Bebauung entlang der Sedanstraße vorsieht, der mit der maximal möglichen Bebauung den wenigsten Wohnraum schafft.
[…] Wozu dann überhaupt diese Eckpunkte benennen und als Auftrag mitgeben, wenn niemand die Wünsche der BürgerInnen dann berücksichtigen muss? […]
Und dann jetzt diese Bürgerversammlung am 26. April 2018, um ein letztes Mal die drei Entwürfe zu erläutern. Schnell wird klar, dass sich an der grundsätzlichen Ablehnung der BürgerInnen den Entwurf von Strörmann/Goldstein & Tratnik betreffend auch nach Überarbeitung absolut nichts geändert hat. […]
Die beiden anderen Entwürfe scheinen wenigstens eine ausreichend große zusammenhängende Fläche auf dem John-Lennon-Platz zu lassen, dass ein Bolzplatz denkbar ist. Aber man kommt gar nicht dazu, sich intensiver über die Vor- und Nachteile dieser beiden Entwürfe auszutauschen.
Völlig unbeirrt besteht Verwaltung darauf, alle drei Entwürfe weiter den Gang durch die Beratung des Rates nehmen zu lassen. Man versteht es nicht. Als BürgerIn fühlt man sich nicht ernst genommen. Empörung macht sich breit. Die BürgerInnen verlassen unter Protest den Saal. […]
Bürgerbeteiligung wird in Oberhausen GROß geschrieben, nur leider nicht groß beachtet. […]
Andrea-Cora Walther, für die Bürgerliste im Rat und Vorsitzende des Vereins Wir sind Oberhausen e. V., 26.04.18 (Auszug)