Frau­ense­mi­nar der IV. Inter­na­tio­na­le 2019 - Theo­rie und Pra­xis der inter­na­tio­na­len Frauenbewegung

 

Regel­mä­ßig fin­den im Inter­na­tio­nal Insti­tu­te for Rese­arch and Edu­ca­ti­on (IIRE) in Ams­ter­dam Frau­ense­mi­na­re der IV. Inter­na­tio­na­le statt. So auch im Som­mer die­ses Jah­res. Poli­ti­sche Akti­vis­tin­nen aus aller Welt kom­men hier zusam­men, um sich über den Stand der Frau­en­be­we­gung in ihren Her­kunfts­län­dern aus­zu­tau­schen und theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Ansät­ze für ihre poli­ti­schen Inter­ven­tio­nen zu dis­ku­tie­ren. Das Semi­nar ist eine wich­ti­ge Ver­an­stal­tung, sowohl für die Teil­neh­me­rin­nen selbst als auch für ihre Orga­ni­sa­tio­nen und Grup­pen, in denen sie aktiv sind. 
Wir ver­öf­fent­li­chen dar­um hier den Spen­den­auf­ruf des IIRE:

Den neu­en Auf­stieg der Frau­en­be­we­gung verstehen!
In den letz­ten Jah­ren kam es zu einem span­nen­den und moti­vie­ren­den neu­en Auf­stieg der Frau­en­be­we­gung, der in Argen­ti­ni­en begon­nen hat und umfas­sen­de Mobi­li­sie­run­gen gegen Gewalt in Indi­en ein­schließt, die Anti-Trump-Mobi­li­sie­run­gen in den USA und anders­wo im Janu­ar 2017, die welt­wei­te #metoo-Bewe­gung, #Ele Nao! in Bra­si­li­en, den mas­sen­haf­ten Frau­en­streik im Spa­ni­schen Staat in 2018 und 2019…

Wir wol­len Frau­en zusam­men­brin­gen, die an all die­sen Erfah­run­gen teil gehabt haben, und noch mehr, zu einem gemein­sa­men Ver­ständ­nis der Wur­zeln, der For­men und der Schwie­rig­kei­ten die­ser neu­en Frau­en­be­we­gung kom­men, die den Kampf für die Eman­zi­pa­ti­on von Frau­en und Frau­en­rech­te welt­weit auf die poli­ti­sche Agen­da gesetzt hat. Und dies zum ers­ten Mal seit der Frau­en­be­frei­ungs­be­we­gung der 1960er und 1970er Jah­re, die mit der welt­wei­ten Radi­ka­li­sie­rung der Jugend in die­ser Zeit entstand.
Sol­che neu­en Erfah­run­gen sind natür­lich ein Schub für ein erneu­tes Nach­den­ken dar­über, in wel­cher Wei­se und war­um Frau­en­un­ter­drü­ckung exis­tiert. Haupt­säch­lich unter eng­lisch­spra­chi­gen Feminist*innen in Nord­ame­ri­ka sind eine Rei­he von Arbei­ten ent­stan­den, die bekannt sind als „Theo­rie der sozia­len Repro­duk­ti­on“, wäh­rend „Öko­fe­mi­nis­mus“ sich als Ansatz in der kastilisch/spanisch spre­chen­den Welt ent­wi­ckelt hat. Die­se bei­den wert­vol­len Erkennt­nis­se zu ver­ste­hen, von ihnen zu pro­fi­tie­ren und sie zu inte­grie­ren ist unent­behr­lich für die Ent­wick­lung unse­res Den­kens als revo­lu­tio­nä­re Marxist*innen: Wir sind offen dafür, von den rea­len sozia­len Bewe­gun­gen, die uns umge­ben, zu lernen.

Zur sel­ben Zeit müs­sen wir auch erken­nen, dass Sexis­mus sogar in Orga­ni­sa­tio­nen wei­ter exis­tiert, die sich für die Eman­zi­pa­ti­on von Frau­en und für Sozia­lis­mus enga­gie­ren. Unse­re Erfah­run­gen hier­über aus­zu­tau­schen, wel­che vor­beu­gen­den Maß­nah­men ergrif­fen wer­den und wie sol­che Hand­lun­gen sank­tio­niert wer­den sol­len, ist ein fort­wäh­ren­der Lern­pro­zess für uns alle und ein wesent­li­cher Bestand­teil aller unse­rer Frauentreffen.
Dies sind die Zie­le des Frau­ense­mi­nars, das von der Frau­en­kom­mis­si­on der IV. Inter­na­tio­na­le in die­sem Juli in unse­rem Insti­tut in Ams­ter­dam orga­ni­siert wird.
Natür­lich ist die Orga­ni­sie­rung die­ses Semi­nars teu­er. Der größ­te Pos­ten sind die Rei­se­kos­ten. Wir brau­chen eure Hil­fe, um die Tickets der Genos­sin­nen aus dem Glo­ba­len Süden zu bezah­len, deren Bei­trag unver­zicht­bar ist, um die­ses neue welt­wei­te Phä­no­men zu verstehen.

Ihr könnt zu dem Erfolg die­ses Semi­nars bei­tra­gen, indem ihr eine Spen­de auf das fol­gen­de Bank­kon­to überweist:
Kon­to­in­ha­ber: SOWS
Bank: ING Bank Amsterdamse
IBAN: NL55INGB0001039161
BIC: INGBNL2A
Ver­wen­dungs­zweck: women’s semi­nar 2019

Über­set­zung aus dem Eng­li­schen: P. Stanius

aus der Avan­ti O. April/Mai  2019
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