Schlie­ßung von GHH-Rand Ist Trump schuld?

 

P.S.

Im Janu­ar 2018 beka­men die mehr als 300 Beschäf­tig­ten des Schrau­ben­kom­pres­so­ren-Werks GHH-Rand den Beschluss der US-ame­ri­ka­ni­schen Kon­zern­lei­tung zur Kenntnis:

Der Fer­ti­gungs­stand­ort Ober­hau­sen wird zum Ende des Jah­res geschlos­sen, die Pro­duk­ti­on über­wie­gend schon bis Ende Sep­tem­ber ein­ge­stellt. Das Manage­ment von Inger­soll Rand ver­spricht sich durch die Ver­la­ge­rung der Pro­duk­ti­on auf Stand­or­te in den USA und Chi­na mehr Profit.

Die Kol­le­gIn­nen wer­den nicht allei­ne ste­hen: Die Ent­schei­dung über die Werk­schlie­ßung hat in Ober­hau­sen für brei­te Empö­rung gesorgt. Die IG Metall, in der vie­le der Betrof­fe­nen orga­ni­siert sind, will den Kampf für den Erhalt der Arbeits­plät­ze aufnehmen.

Ein Satz in der Stel­lung­nah­me des 1. Bevoll­mäch­tig­ten der IG Metall MEO, Jörg Schlü­ter, wirft dabei Fra­gen auf: „Ver­mu­tet wird, dass die Ent­schei­dung des ame­ri­ka­ni­schen Kon­zerns auf­grund der Poli­tik: ‚Ame­ri­ca first’ getrof­fen wurde.“

  • Wie erklä­ren sich ver­gleich­ba­re Pro­duk­ti­ons­ver­la­ge­run­gen, die zeit­lich vor Trumps Amts­an­tritt im Janu­ar 2017 liegen?
  • Trifft es nur auf US-ame­ri­ka­ni­sche Kon­zer­ne zu, dass sie zur Pro­fit­ma­xi­mie­rung auch mit Gewinn arbei­ten­de Stand orte schließen?
  • Wie will es die IG Metall schaf­fen, inter­na­tio­nal agie­ren­de Kon­zer­ne in die Schran­ken zu wei­sen, wenn sie selbst der Stand­ort­lo­gik ver­haf­tet ist?

Es gibt Erklä­run­gen für die Ent­schei­dung von Inger­soll Rand, die schlüs­si­ger sind, als ledig­lich Trump zu beschul­di­gen. Und die wei­te­re Hand­lungs­mög­lich­kei­ten eröff­nen, als nur hilf­los an die Lan­des­re­gie­rung zu appellieren.

Wir emp­feh­len hier­zu den Besuch der Ver­an­stal­tungs­rei­he, die in die­sem Jahr in Ober­hau­sen vom Bünd­nis „Roter Okto­ber“ durch­ge­führt wird.

aus der Ober­hau­se­ner Bei­la­ge zur Avan­ti, Januar/Februar 2018

 

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