Tag der offenen Tür im Flüchtlingslager Weierstraße
P.S. / U.F.
Wenig Feierstimmung kam auf beim Tag der offenen Tür am 21. März im Flüchtlingslager an der Weierstraße, der von der Vorbereitungsgruppe „Angekommen-Angenommen?“, UnterstützerInnen und nicht zuletzt von BewohnerInnen des Lagers organisiert wurde.
Das Wetter hat OrganisatorInnen und Gästen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. So haben leider nur wenige BesucherInnen die Möglichkeit genutzt, sich zum Beispiel über Kultur und Geschichte von Sinti und Roma zu informieren. Die Darbietung jugendlicher Rapper und der Tanz der Kinder, denen das Vergnügen an ihrem Tun deutlich anzumerken war, waren auch hörens- und sehenswert.
Wer beim Fest bei Essen und Trinken und zuweilen musikalischer Begleitung miteinander ins Gespräch kommen wollte, musste unangenehme Kälte und Dauerregen in Kauf nehmen. Es gab keinen wirksamen Schutz vor der durchdringenden Nässe.
Auf diese Weise konnten die BesucherInnen einen gewissen Eindruck davon gewinnen, was es bedeutet, in diesem Lager leben zu müssen:
Es gibt keinen Gemeinschaftsraum, in dem sich die Flüchtlinge bei schlechtem Wetter aufhalten können. Ihr Leben spielt sich dann auf engstem Raum in den Containern ab, in die sie gruppenweise eingepfercht wurden. Es gibt nicht einmal ein Hausdach zum Unterstellen, um im Trockenen einmal Luft schnappen zu können. Um die Container herum befindet sich eine Schlammpiste. Kurz: die Unterbringung der Flüchtlinge ist menschenunwürdig.
Offenbar ist das die Art der Verantwortlichen, Flüchtlinge in Oberhausen willkommen zu heißen. Eine wahrlich befremdliche Willkommenskultur …