Auf­ruf gegen die NATO-Sicher­heits­kon­fe­renz 2016

Wir doku­men­tie­ren hier den Auf­ruf zu Pro­tes­ten gegen die NATO „Sicherheits“-Konferenz am Sams­tag, 13. Febru­ar 2016, den auch der RSB Ober­hau­sen unterstützt:

Auf­ruf gegen die NATO-Sicher­heits­kon­fe­renz 2016

Auf­ruf zu Pro­tes­ten gegen die NATO „Sicherheits“-Konferenz am Sams­tag, 13. Febru­ar 2016 in Mün­chen. Gegen Auf­rüs­tung und Krieg – NATO abschaffenNo Jus­ti­ce - No Peace – Ohne Gerech­tig­keit gibt es kei­nen FriedenBleiberecht für alle Geflüch­te­ten – Kein Mensch ist illegal

Bei der soge­nann­ten Münch­ner Sicher­heits­kon­fe­renz (SIKO) im Febru­ar 2016 ver­sam­meln sich die poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und mili­tä­ri­schen Macht­eli­ten, vor allem aus NATO-Staa­ten, die Haupt-Ver­ant­wort­li­chen für das Flücht­lings­elend, für Krieg, Armut und öko­lo­gi­sche Kata­stro­phen. Ihnen geht es nicht um Sicher­heit für die Men­schen auf dem Glo­bus, son­dern um die Auf­recht­erhal­tung ihrer welt­wei­ten Vorherrschaft.

Welt­weit sind sech­zig Mil­lio­nen Men­schen aus Kriegs- und Armuts­re­gio­nen auf der Flucht, doch nur die wenigs­ten von ihnen errei­chen Euro­pa. Sie flie­hen vor den Fol­gen einer aus­beu­te­ri­schen Welt­ord­nung, vor Krieg, Zer­stö­rung, Not und Tod.

Soli­da­ri­tät mit allen Geflüchteten

Elend, Zer­stö­rung und mas­sen­haf­te Flucht sind die dra­ma­ti­schen Fol­gen der Poli­tik des Wes­tens. Die meis­ten Geflüch­te­ten kom­men aus den durch NATO-Inter­ven­tio­nen ins Cha­os gestürz­ten Ländern.

•    Die Krie­ge der NATO-Staa­ten – Jugo­sla­wi­en, Afgha­ni­stan, Irak und Liby­en – haben die Lebens­grund­la­gen der Men­schen in die­sen Län­dern ver­nich­tet und zum Erstar­ken des ver­bre­che­ri­schen IS geführt.
•    Kon­flik­te und Bür­ger­krie­ge wer­den ange­heizt und durch Waf­fen­lie­fe­run­gen befeu­ert. Reak­tio­nä­re und auto­ri­tä­re Staa­ten wie die Tür­kei, Sau­di Ara­bi­en und Katar sind Bünd­nis­part­ner des „Wes­tens“ und wer­den mili­tä­risch hochgerüstet.

NO to NATO

Bei den Krie­gen der NATO-Staa­ten ging und geht es nicht um Ver­tei­di­gung gegen einen Angriff ande­rer Staa­ten. Es geht um Regime­wech­sel, um die Kon­trol­le der Ener­gie­res­sour­cen und um geo­stra­te­gi­sche Inter­es­sen. Kaum ein Land ist sicher vor „west­li­chen“ Mili­tär­in­ter­ven­tio­nen, wenn es sich nicht bedin­gungs­los den Spiel­re­geln der impe­ria­lis­ti­schen Staa­ten unterwirft. 
Nach dem Schei­tern der NATO im Irak, in Afgha­ni­stan und Liby­en wird Russ­land als Feind­bild wie­der­be­lebt und ein brand­ge­fähr­li­cher Kon­fron­ta­ti­ons­kurs in Gang gesetzt. Die NATO rückt bis an die Gren­zen Russ­lands vor.

Gegen den NATO-Kon­fron­ta­ti­ons­kurs und mili­tä­ri­sche Aufrüstung

•    gegen die Aus­wei­tung der NATO-Mili­tär­stütz­punk­te in ost­eu­ro­päi­schen Län­dern, zusätz­lich zu den rund 800 US-Stütz­punk­ten weltweit,
•    gegen die NATO-Rake­ten­ab­wehr und den Ein­satz von Killerdrohnen,
•    gegen NATO-Trup­pen­ma­nö­ver in der Ukrai­ne und die mili­tä­ri­sche Auf­rüs­tung Kiews, 
•    gegen die wei­te­re Ver­schär­fung des Kon­flik­tes in Syri­en – für eine poli­ti­sche Lösung,
•    Abzug der in Deutsch­land sta­tio­nier­ten US-Atom­waf­fen – Been­di­gung der Bun­des­wehr-Trai­nings­flü­ge für den Abwurf der Atom­waf­fen und Kün­di­gung der Stationierungsverträge,
•    Schluss mit mili­tä­ri­scher Auf­rüs­tung und allen Waffenexporten,
•    Kei­ne Aus­lands­ein­sät­ze der Bundeswehr.

Von deut­schem Boden geht nicht Frie­den son­dern Krieg aus

Deutsch­land ist einer der welt­weit größ­ten Waf­fen­ex­por­teu­re. Deutsch­land ist - unter Bruch der Ver­fas­sung – die mili­tä­ri­sche Dreh­schei­be für die US- und NATO-geführ­ten Aggres­si­ons­krie­ge: Über den US-Mili­tär­stütz­punkt Ram­stein wer­den Mili­tär­trans­por­te der US-Streit­kräf­te in den Mitt­le­ren Osten und nach Afri­ka abge­wi­ckelt und der Ein­satz von Kil­ler­droh­nen gelenkt, durch die welt­weit bereits Tau­sen­de Men­schen ermor­det wurden.

Die­se Bei­hil­fe und die Kriegs­be­tei­li­gung Deutsch­lands ste­hen im Wider­spruch zum Frie­dens­ge­bot des Grund­ge­set­zes und zur Ver­pflich­tung im deut­schen Eini­gungs­ver­trag (Zwei-plus-Vier-Ver­trag, Art. II), „dass von deut­schem Boden nur Frie­den aus­ge­hen wird.“

TTIP, CETA, TISA dür­fen nicht durchkommen

Mit die­sen Inves­to­ren­schutz-Abkom­men wer­den sozia­le und demo­kra­ti­sche Stan­dards abge­baut, alle Lebens­be­rei­che den Pro­fit­in­ter­es­sen der trans­na­tio­na­len Kon­zer­ne aus­ge­lie­fert und immer grö­ße­re Armut und wei­te­re Flucht­grün­de geschaffen. 
Die glo­ba­le Macht der gro­ßen Kon­zer­ne, ihre poli­ti­schen Hand­lan­ger und die Kriegs­al­li­anz NATO sind eine Bedro­hung für die gesam­te Menschheit.

Sie zemen­tie­ren eine Welt­ord­nung, in der das reichs­te Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung im Jahr 2016 mehr besit­zen wird als die übri­gen 99 Pro­zent zusam­men­ge­nom­men (OXFAM-Stu­die, 20. Jan. 2015). Mit ihrer am Pro­fit ori­en­tier­ten Wirt­schafts­ord­nung zer­stö­ren sie die Lebens- und Exis­tenz­grund­la­gen der gan­zen Menschheit.
Als Teil einer welt­weit wach­sen­den Wider­stands­be­we­gung tre­ten wir ein für Frie­den und Gerech­tig­keit in einer Welt ohne Aus­beu­tung von Men­schen und Zer­stö­rung der Natur.

Wir erklä­ren des­halb den auf der SIKO ver­sam­mel­ten Machteliten: 
Ihr und eure Poli­tik seid hier und über­all auf der Welt unerwünscht.

Wir rufen auf zum Pro­test gegen die soge­nann­te Sicher­heits­kon­fe­renz am Sams­tag, 13. Febru­ar 2016 in München

13:00 Uhr:
Auf­takt­kund­ge­bung – Stachus/Karlsplatz

13:45 Uhr:
Umzin­ge­lung des Tagungs­or­tes der NATO-Kriegs-Strategen
Demons­tra­ti­on – über Len­bach­platz, Platz der Opfer des     Natio­nal­so­zia­lis­mus - Ode­ons­platz – zum Marienplatz
 Pro­test-Ket­te – über Neu­hau­ser Str. – Kau­fin­ger­str. – zum Marienplatz

15:00 Uhr:
Schluss­kund­ge­bung - Marienplatz

AKTIONSBÜNDNIS GEGEN DIE NATO-SICHERHEITSKONFERENZ

Unter­stüt­zungs-Erklä­rung bit­te ein­sen­den per E-Mail oder über Webformular:
http://sicherheitskonferenz.de/Aufruf-Unterstuetzen

aus der Ober­hau­se­ner Bei­la­ge zur Avan­ti 240, Janu­ar 2016
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