Blockupy:
Demo des DGB endete im Nichts
L.M.
Bedauerlich: In den Medien dominierten Berichte und Bilder von brennenden Autos und Scharmützeln mit der Polizei. Der Protest von mehr als 20.000 Menschen mit vielen inhaltsreichen Redebeiträgen ging dabei weitgehend unter.
Auch DGB-Gewerkschaften waren Teil des Blockupy-Bündnisses, das anlässlich der Eröffnung des Neubaus der Europäischen Zentralbank (EZB) für den 18. März vielfältige Proteste gegen die Politik der Troika organisiert hatte. Der DGB Frankfurt rief in diesem Rahmen zu einer Demonstration auf.
Die Demo startete mittags vom Gewerkschaftshaus. Ziel des Zuges war der Neubau der EZB. Doch dort kam die Demo nie an. Immer wieder wurde sie von der Polizei gestoppt, umgeleitet oder unterbrochen. Das Ergebnis: Statt die genehmigte Route zu laufen, stand die Demo auf der Stelle bzw. nahm einen Weg, der für das Anliegen der TeilnehmerInnen völlig sinnlos war. Sichtbaren Protest seitens der Demoleitung oder größerer Teile der TeilnehmerInnen gab es dagegen nicht. Um sich an der Großkundgebung auf dem Römer beteiligen zu können, löste die Demo sich schließlich unvermittelt auf. Die geplante Kundgebung fand nicht statt.
Damit hat die Polizei faktisch die Demonstration des DGB verhindert. Und der DGB hat dies einfach hingenommen.
Dies ist der eigentliche Skandal, der an diesem Blockupy-Aktionstag geschah. In der Berichterstattung der Massenmedien sucht man danach vergeblich.