Internationaler Kampftag der Frauen:
Raus auf die Straße!
„Gemeinsam Grenzen einreißen – Kämpferinnen im Alltag“: Dies war das Motto der diesjährigen Demonstration zum Internationalen Kampftag der Frauen in Oberhausen, die von einem breiten Bündnis aus Mitgliedern verschiedener Gewerkschaften und politischen oder kirchlichen Organisationen getragen wurde.
Etwa fünfzig Frauen und Männer beteiligten sich an der Demo, die am 11. März nach einer Auftaktkundgebung am Sterkrader Bahnhof zum Technischen Rathaus zog.
Ein Anliegen der Demo war es, die Kämpfe, die Frauen in ihrem Alltag führen, öffentlich sichtbar zu machen:
Auch heute noch wird der Großteil der unbezahlten Erziehungs- und Pflegearbeit von Frauen geleistet, wobei sie diese heute ganz selbstverständlich neben der Erwerbsarbeit erbringen sollen. Die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern beruht dabei weder auf freier Entscheidung noch auf Zufall. Sie ist gesellschaftlich bedingt – und veränderbar.
Hier und weltweit kämpfen Frauen für ihre Rechte als Lohnabhängige, für existenzsichernde Löhne und Renten und für gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. Sie wehren sich gegen Gewalt, gegen Ausbeutung und Unterdrückung.
Feminismus ist keine brave Veranstaltung, die mit ausgewählten Teilnehmerinnen in geschlossenen Räumen stattfindet. Und kann auch nicht an Institutionen delegiert werden.
Immer wieder müssen Frauen sich gegen die zum Teil vorsätzliche, zum Teil auch nur gedankenlose Herabsetzung und Ausgrenzung wehren, die ihnen vielerorts begegnen: am Arbeitsplatz, in Vereinen, in politischen Organisationen… Sie müssen sich wehren gegen repressive Schönheitsideale, Zwangsheterosexualität und die Festlegung auf fremdbestimmte Geschlechterrollen.
Die Demonstration zum Internationalen Frauentag in Sterkrade wandte sich auch gut vernehmbar gegen Rassismus und Nationalismus.
Dies ist folgerichtig, denn die künstlich geschaffenen Grenzen zwischen Geschlecht, Herkunft, angeblich unterschiedlichen Rassen, alt und jung… nützen nur den Feinden eines guten Lebens für alle. Die nötigen Ressourcen hierfür wären vorhanden. Jedoch sind sie in den falschen Händen.
Ausführliche Berichte und Fotos zu verschiedenen Aktivitäten zum diesjährigen Internationalen Kampftag der Frauen hat das Frauen-Plenum Oberhausen auf seiner Website veröffentlicht: www.frauen-plenum-ob.de |