Kein Einzelfall:
Das Ausbeutungsmodell von XXXL Rück
Die XXXLutz-Gruppe mit Sitz im österreichischen Wels ist in den vergangenen Jahren stark expandiert. Zu Beginn des Jahres 2014 hat sie die Möbelstadt Rück in Oberhausen nebst der Filialen in Pampow und Neubrandenburg sowie Möbel Kröger in Essen übernommen – mit fatalen Folgen für die Beschäftigten. (Siehe hierzu auch Avanti O. Nr. 14, Oktober 2015, und Avanti O. Nr. 20, April 2016.)
Petra Stanius
Es ist höchste Zeit, Gegenwehr gegen die Methoden der Unternehmensgruppe zu organisieren: Um die Rechte der KollegInnen von Rück und anderer XXXL-Möbelhäuser zu verteidigen und den Angriff auf ihre Existenzgrundlage abzuwehren. Und auch, um zu verhindern, dass andere Unternehmen sich das Vorgehen von XXXL zum Vorbild nehmen.
Dafür ist ein standortübergreifendes, koordiniertes Handeln erforderlich, das möglichst breite Unterstützung findet. Hier sind insbesondere die Gewerkschaften gefragt, aber auch die einzelnen KollegInnen anderer Betriebe ebenso wie Organisationen, Initiativen etc., die sich für die Rechte von Beschäftigten einsetzen.
Denn nicht zuletzt ist XXXLutz mit seinen Methoden bislang deshalb so erfolgreich, weil jede Übernahme eines Möbelhauses – ja, sogar jede einzelne Entlassung – als ein für sich zu betrachtendes Ereignis behandelt wird: von den Arbeitsgerichten, von der zuständigen Gewerkschaft ver.di, in der Presse …
Dies wird dem Problem in keiner Weise gerecht, da die XXXLutz-Gruppe strategisch vorgeht und an jedem Ort mit vergleichbaren Mitteln die gleichen Ziele verfolgt.
Wir dokumentieren in dieser Ausgabe der Avanti O. einen Artikel von Work Watch (www.work-watch.de), der sich mit der Struktur und der Strategie der Unternehmensgruppe auseinandersetzt.
Wer sich erfolgreich wehren will, sollte seinen Gegner kennen.