GENERAL ELECTRIC VOR DEN TOREN UNSERE CHANCE? RESISTANCE!

GENERAL ELECTRIC VOR DEN TOREN

UNSERE CHANCE? RESISTANCE!

Doku­men­ta­ti­on des Betriebs­flug­blatts vom RSB Rhein-Neckar, das am 19. Febru­ar 2015 bei ALSTOM in Käfer­tal ver­teilt wurde.

Die stän­di­gen Angrif­fe des ALS­TOM-Manage­ments auf gan­ze Stand­or­te, auf Beschäf­ti­gung und Aus­bil­dung fin­den auch im Inter­es­se von GENERAL ELECTRIC (GE) statt. Es wäre naiv zu glau­ben, dass es nicht schon Abspra­chen hin­ter den Kulis­sen gege­ben hat.

Das Schei­tern der Eini­gungs­stel­le ist ein Alarm­si­gnal. Das ALS­TOM-Manage­ment will Stand­ort- bzw. Bereichs­schlie­ßun­gen mit betriebs­be­ding­ten Kün­di­gun­gen für die neu­en Kon­zern­her­ren vorbereiten.

Unser Geld einfordern
Für die jah­re­lan­ge Aus­plün­de­rung, das kri­mi­nel­le Miss­ma­nage­ment und die jetzt bevor­ste­hen­de Zer­schla­gung von ALSTOM beloh­nen sich die Aktio­nä­re und das Manage­ment. Zusätz­lich rund 4 Mil­li­ar­den € flie­ßen in ihre pral­len Taschen.
Der Löwen­an­teil geht an den Haupt­eig­ner und Mul­ti­mil­li­ar­där Bouy­gues. Kon­zern­boss Kron erhält einen Zusatz­bo­nus von über 4 Mil­lio­nen €, die 2.000 Kon­zern­ma­na­ger ins­ge­samt 60 Mil­lio­nen €. Das ist der Judas­lohn für die Zer­schla­gung. Aber das ist unser Geld! Wir benö­ti­gen es für die Siche­rung unse­rer Arbeit und Ausbildung!

Unse­re Inter­es­sen verteidigen
Mit dem erfolg­rei­chen Warn­streik am 10.02.2015 und der Info-Akti­on der Fabrik­be­leg­schaft am letz­ten Frei­tag ist end­lich wie­der Bewe­gung am Stand­ort ent­stan­den. Nur wenn wir uns kon­se­quent weh­ren, wer­den wir Erfolg haben.

Unse­re Rech­te wahrnehmen
Seit der Aus­ein­an­der­set­zung im Früh­jahr 2014 (Abtrans­port der GT-24-Bau­tei­le) ver­sucht die Geschäfts­lei­tung, uns sys­te­ma­tisch ein­zu­schüch­tern und zu ver­wir­ren. Auch mit „Mit­ar­bei­ter-Infos“.
Aber wir haben das Recht auf Warn­streik und das Recht auf Demons­tra­ti­on (Arti­kel 8 Grund­ge­setz). Und wir kön­nen uns jeder­zeit beim Betriebs­rat infor­mie­ren oder uns von ihm infor­mie­ren las­sen (§ 39 Betriebs­ver­fas­sungs­ge­setz). Dazu brau­chen wir nicht abzu­ste­chen, son­dern uns nur beim Vor­ge­setz­ten abzumelden.

Unse­re Stär­ken ausbauen
Zudem ist der Ver­such, uns oder unse­ren Betriebs­rat an der Wahr­neh­mung demo­kra­ti­scher Rech­te zu hin­dern, strafbar.
Durch die akti­ve und ent­schlos­se­ne Wahr­neh­mung unse­rer Rech­te schwä­chen wir die Gegen­sei­te. Gleich­zei­tig stär­ken wir unse­re eige­ne Posi­ti­on. Das ist gera­de im Hin­blick auf GE wich­tig. Denn GE will kei­ne funk­tio­nie­ren­den Betriebs­rä­te und kei­ne Tarifverträge.

Unse­re For­de­run­gen aufzeigen
Wir sol­len den Kauf­preis von GE zah­len. Unse­re For­de­run­gen sind klar: Erhalt aller Stand­or­te, Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze, Erhalt der Tarif­ver­trä­ge und Betriebsratsstrukturen!
Um unse­re Inter­es­sen ver­tei­di­gen zu kön­nen, müs­sen wir auf unse­re eige­ne Kraft bau­en. Des­halb soll­ten sich in die­sem Sin­ne auch die bis­her Nich­t­or­ga­ni­sier­ten der IG Metall anschließen.
Nur gemein­sam kön­nen wir unse­ren For­de­run­gen im Kon­zern, in der Öffent­lich­keit und gegen­über der Poli­tik wirk­lich Gehör verschaffen.

Unse­re Per­spek­ti­ven entwickeln
Der standort­über­grei­fen­de Wider­stand in Deutsch­land und auf der inter­na­tio­na­len Ebe­ne ist unse­re Pflicht.
Wir müs­sen unse­re Arbeits- und Aus­bil­dungs­plät­ze vor Angrif­fen noch mehr als bis­her beschüt­zen. Nicht nur wie 2014 am Tor 8, son­dern – wenn sie die Fabrik in Fra­ge stel­len soll­ten – an allen Toren.

Unse­re Alter­na­ti­ven verdeutlichen
1. Arbeit und Aus­bil­dung haben Vor­rang vor Pro­fi­ten. Deshalb:
- Ja zur Ver­tei­di­gung aller Arbeits- und Ausbildungsplätze!
- Ja zu einer ver­bind­li­chen und unbe­fris­te­ten Beschäf­ti­gungs­ga­ran­tie für uns alle! Für ein Ver­bot von Entlassungen!
2. Im Unter­schied zum Finanz­sek­tor sind unse­re Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen von gro­ßer gesell­schaft­li­cher Bedeu­tung. Nicht zuletzt für eine Ener­gie­wen­de, die die­sen Namen ver­dient. Deshalb:
- Ja zu einem staat­li­chen Schutz­schirm für uns und unse­re Standorte!
3. Unser Wis­sen und unse­re Arbeit – ob im Büro oder in der Fabrik – ermög­li­chen die Erzeu­gung von Wer­ten. Deshalb:
- Ja zum Aus­bau unse­rer demo­kra­ti­schen Kon­troll- und Veto­rech­te im Betrieb und im Konzern!

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Wider­stand zur Pflicht!
Nur wer kämpft, kann gewinnen!
Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

RSB – Revo­lu­tio­när Sozia­lis­ti­scher Bund / IV. Internationale
Post­fach 102610, 68026 MA, Tel./Fax: 0621/1564046, Email: rhein-neckar@rsb4.de

RSB Rhein-Neckar

aus der Ober­hau­se­ner Bei­la­ge zur Avan­ti 231, März 2015
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