Bundesweiter Aktionstag gegen TTIP und CETA
E.K.
Am 17. September demonstrierten 350.000 Menschen in sieben deutschen Städten für einen „gerechten“ Welthandel.
In Köln trafen sich ca. 50.000 besorgte Bürger, GlobalisierungsgegnerInnen und Linke.
Auch Gewerkschaftsfahnen und -westen wurden gesehen. Leider für diesen Anlass bestürzend wenige, obwohl der DGB und die Einzelgewerkschaften zur Demo aufriefen und auch Busse organisierten.
Auch wenn in den verschiedenen Städten GewerkschaftsvertreterInnen Ansprachen hielten, die Brisanz, die Gefahr, welche gerade diesen unseren Organisationen droht, ist anscheinend dort noch nicht so angekommen. Es ist doch absehbar, dass die sogenannten Freihandelsverträge CETA und TTIP vor allem den Menschen, welche nichts anderes als ihre Arbeitskraft haben, besonders zusetzen werden. Werden doch Gesundheitsschutz, Arbeitskämpfe und überhaupt „zu viele“ Rechte von Beschäftigten als Handelshindernisse angesehen.
Aber auch der Attac’sche Ruf nach „gerechtem Welthandel“ ist wohlfeil. Er suggeriert ein Ziel; nämlich einen gerechten Handel, welches so gar nicht erreicht werden will.
Bestenfalls wird durch ein Scheitern von CETA/TTIP das neoliberale Wirtschaftssystem etwas aufgehübscht.
Aber es kann ja auch sein, dass diese wunderbaren Abkommen Industrie und Handel nicht nur nichts bringen, sondern auch noch einige Verheerungen dort anrichten. Und dann sind wir wieder bei uns, den Arbeiterinnen und Arbeitern, welche ja dadurch zuerst – und meist auch als einzige – die Folgen tragen müssen.
Also steigt nicht nur Euren InteressenvertreterInnen in Gewerkschaften und Parteien mal kräftig auf die Zehen, sondern bekommt auch selber mal den Hintern hoch. Es ist noch nicht zu spät, denn alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will!